Reflexion und Feedback

Reflexion und Feedback sind wichtige Elemente eines Workshops. Mit Hilfe dieser beiden Elemente ist es möglich den Workshop iterativ zu verbessern.

Feedback und Reflexion sind eng miteinander verwoben. Tasha Eurich unterscheidet bei der Selbstreflexion zwischen der externen und der internen Selbstreflexion. Wichtig ist dabei, dass zu der externen Reflexion Feedback eine wichtige Rolle spielt. Genau diesen Teil der Selbstreflexion übertragen wir nun in die aktive Verbesserung eines Workshops.

Feedback richtig annehmen

Wie sie Feedback einholen können sie hier nachlesen. Feedback kann oftmals verletzend wirken, speziell wenn es um ihre eigenen Fähigkeiten oder ihre eigene Arbeit geht. Daher ist es wichtig, dass Sie Feedback emotionslos und ohne eine Rechtfertigung annehmen. Es ist natürlich, dass sie ihre eigene Arbeit verteidigen wollen, aber wer stetig Feedback zurückweist, wird nie Verbesserung erfahren. Die einfachste Methode Feedback anzunehmen ist, dass Sie sich für dieses bedanken und erstmal das Thema wechseln. Somit geben Sie ihren Emotionen nicht die Möglichkeit das erhaltene Feedback kaputt zu reden. Sollten Sie Feedback in textueller Form erhalten, so lesen Sie es sich durch und legen es erst einmal beiseite.

Arbeiten Sie das Feedback auf und überlegen Sie, warum die Person ihnen das Feedback gegeben haben könnte.

Reflexion

Der größte Kritiker sind oftmals Sie selber. Das ist auch gut so, denn wenn man annimmt, dass immer alles perfekt gelaufen ist, dann entwickelt man nur einen schlechten Maßstab an sich selber. Es ist also wichtig, dass Sie sich selber ein ehrliches Feedback geben. Achten Sie nur darauf, dass Sie sich nicht zu kritisch mit sich selber sind. Zu viel Reflexion und zu viel “Kopfzerbrechen“ kann oftmals das Gegenteil von dem bewirken, was sie gerne erreichen wollen. Ein guter Leitfaden ist das Feedback, welches Sie bereits von andern Personen erhalten haben.

Nicht WARUM sondern WAS

Die Frage, warum eine bestimmte Sache in dem Workshop nicht geklappt hat, ist oftmals viel zu schnell und viel zu einfach beantwortet. Als Beispiel nehmen wir einmal an, dass Sie ein (ihrer Meinung nach) aufregendes Warm-Up durchgeführt haben. Dennoch erhalten Sie von einigen Personen dass Feedback, dass das Warm-Up nicht interessant sei. Mit der Frage nach dem Warum kommen Sie schnell zu einer Antwort wie etwa: “Das Warm-Up war nicht gut, weil Ich es nicht richtig durchgeführt habe“ oder: “Das Warm-Up war nicht gut, weil es einfach eine doofe Idee gewesen ist“. Aber eventuell ist die Antwort weitaus komplizierter. Eventuell lag es daran, dass das Team, welches an dem Workshop teilgenommen hat, gestern bis vier Uhr nachts einen Geburtstag gefeiert hat. Die Frage nach dem WAS kann das Feedback oftmals viel besser und neutraler betrachten. Was-Fragen sind z.B.:

  • “Was kann getan werden, um das Warm-Up für eine verkaterte Gruppe dennoch attraktiv zu gestalten?“

  • “Was soll passieren, wenn das Warm-Up nach der ersten Runde nicht den gewünschten Effekt hervorruft?“

Feedback als eine Gewohnheit

Hochreflektierte Menschen fragen sich jeden Tag eine entscheidende Frage, nämlich:

“Was lief heute nicht so gut und wie kann ich das ändern?“

Dies macht bei der Verbesserung des Workshops natürlich wenig Sinn, aber es zeigt dennoch einen wichtigen Aspekt auf, nämlich dass die beste Reflexion eine Gewohnheit ist. Dies bedeutet, dass der Verbesserungsprozess keine einmalige Tätigkeit ist, sondern im besten Falle zu einer Gewohnheit wird.