Morphologischer Kasten
Einsatzzweck
Der morphologische Kasten zerlegt ein Produkt oder eine Problemstellung in einzelne Komponenten bzw. Eigenschaften. Durch die Kombination unterschiedlicher Ausprägungen dieser Eigenschaften, werden mögliche Varianten des Produktes aufgezeigt. Der morphologische Kasten ist damit eine Möglichkeit zur schnellen Ideen- und Variantenentwicklung.
Vorgehensweise
Listen Sie alle Eigenschaften des Produktes in einer Spalte auf.
Ergänzen Sie nun in jeder Zeile verschiedene Ausprägungen der Eigenschaft, sodass eine Matrix entsteht. Bei einem Stuhl könnten Sie z. B. die Anzahl der Stuhlbeine variieren (4, 2, 0, 100, usw.).
Kombinieren sie je Eigenschaft eine Ausprägung (zufällig) miteinander, sodass verschieden Varianten Ihres Produkts entstehen.
Download
Hier kann die Karte noch einmal digital heruntergeladen werden, um sie beispielsweise in einem Miro-Board zu verwenden. Eine Sammlung aller Karten finden Sie auf der Übersichtsseite der Methodenkarten.
Beispielszenario
Sie möchten einen neuen Tisch designen. Durch vorhandene Designs fühlen Sie aber blockiert neue Ideen zu finden. Aus diesem Grund nutzen Sie den morphologischen Kasten. Dieser bietet Ihnen die Möglichkeit objektive Parameter Ihres Produktes zu sammeln und durch das Betrachten aller möglichen Kombinationen neue Anstöße zu finden.
Für einen Tisch definieren Sie folgende Parameter, die betrachtet werden:
Anzahl Beine
Plattenform
Plattenmaterial
Diese Parameter übertragen Sie in eine Matrix und tragen entsprechende Werte ein.
Anzahl der Beine | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 |
---|---|---|---|---|---|
Plattenform | Rund | Oval | Quadratisch | Rechteckig | Hexagon |
Plattenmaterial | Massivholz | Pressholz | Metall | Kunststoff | Naturfaser |
Aus einer solchen Matrix erhalten Sie bereits über 100 mögliche Kombinationen, wie z.B.
Runder Tisch mit 2 Beinen aus Massivholz
Quadratischer Tisch ohne Beine, sondern Deckenaufhängung, aus Naturfaser
uvm.
Lassen Sie sich von diesen Kombinationen inspirieren, um in neue Richtungen zu denken.